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Gemüseanbau im Hochbeete
aus der Sendung des SWR vom Montag, 23.04.2012 - 18.55 Uhr - SWR Fernsehen





GartenGemüseanbau in Hochbeeten

aus der Sendung vom Montag, 23.4.2012 | 18.55 Uhr | SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz
Gemüse in einem Hochbeet
Wer keinen Garten hat, über keinen guten Gartenboden verfügt oder wem die Lust fehlt, sich beim Gärtnern immer zu bücken, kein Problem. Der neueste Trend heißt Gemüseanbau in Hochbeeten. Egal was kultiviert werden soll, jedes Pflänzchen findet hier seinen passenden Platz.
Wir haben in Ludwigshafen den "Wilhelm-Hack-Museumsgarten" besucht. Hier kann jeder aus Ludwigshafen und Umgebung sein eigenes kleines Hochgärtchen anlegen. Die Aktion läuft seit Ende März und noch bis Ende Oktober.
Egal ob in Gemüsekisten, Plastiktonnen, Jutesäcken, oder Tetrapacks. Jedes Pflänzchen findet hier einen Platz. Wir sprachen mit einigen Hochbeet-Besitzern und stellen ihre kreativen Gemüsegärtchen vor.
Außerdem legen wir mit unserer Gartenexpertin Heike Boomgaarden mehrere Hochbeete an und geben Tipps dazu.

Vorteile von Hochbeeten
Hochbeete lassen sich rückenschonend bearbeiten. Dank des Kompostaufbaus entsteht optimale Bodenwärme durch die Zersetzung der Gartenabfälle. Das kann bis zu 8 Grad mehr ausmachen. Außerdem erhält das Gemüse durch den Zersetzungsprozess viele Nährstoffe, deshalb kann man auf zusätzlichen Dünger verzichten.
Dadurch wachsen die Pflanzen schneller und die Ernte ist mindestens doppelt so groß. Die Beete lassen sich einfacher vor Schneckenfraß schützen.
Im Frühjahr kann man Folie darüber spannen und hat ein zusätzliches Frühbeet. Hochbeete lassen sich in allen Größen und Materialien herstellen. Sie sind dadurch mobil und für Balkon und Terrasse geeignet.
Nachteil
Ein Hochbeet trocknet schneller aus und muss deshalb öfter gegossen werden.
Materialien
Hochbeete können aus Holz, Weiden, Steinen, Metall oder Plastik hergestellt werden.
Hochbeete aus Naturmaterialien halten nur 2-3 Jahre. Am besten witterungs- und fäulnisbeständiges Holz wählen. Geeignet sind Lärche, Eiche und Douglasie.
Geeignete Pflanzen
Im ersten Jahr sollte man stark zehrende Pflanzen reinsetzen. Gut geeignet sind Lauch, Tomaten, Gurken, Auberginen oder Kohl. Ab dem 3. Jahr schwach zehrende wie Kräuter und Salat.
Reiche Erträge liefern Mischkulturen: Gurken mit Dill, Karotten und Zwiebeln oder Bohnen und Bohnenkraut.
Ungeeignete Pflanzen
Großwerdenden Pflanzen wie Kürbis, Rhabarber oder Zucchini. Auch auf Gemüse mit tiefen Wurzeln wie Meerrettich, sollte man verzichten.
Hochbeet anlegen
Die beste Zeit, um ein Hochbeet anzulegen, ist das Frühjahr oder der Herbst. Hochbeete lassen sich in allen Größen anlegen. Für den Garten eignen sich eine Grundfläche von 100 cm und 80 bis 120 cm Höhe und eine Breite von max. 130 cm. Witterungsbeständiges Baumaterial verwenden und dann das Beet wie einen Kompost anlegen. Steht das Beet im Garten, am besten ein Gitter auf den Beetboden legen, der schreckt die Wühlmäuse ab.
Damit die Erde nicht rausfällt, Bastmatte oder Stoff darüber legen. Nun legt man grobe Teile wie Äste hinein. Dann kommen Gartenabfälle zum Beispiel Laub und Rasenschnitt dazu. Obendrauf kommt organischer Dünger: Pferde- oder Kuhmist. Fertiger Mist gibt es als Pellets im Handel zu kaufen. Zum Schluss wird alles mit Erde aufgefüllt. Zwischendrin immer mal wieder gießen, das beschleunigt den Rotteprozess.
Hochbeet pflegen
Wenn die Pflanzenreste verrotten, sackt das Erdreich ab. Deshalb sollte man immer mal wieder Komposterde dazu geben. Nach 5 bis 6 Jahren sollte die Beetfüllung komplett ausgetauscht werden.
Durch den lockeren Aufbau trocknet die Erde schneller aus als im normalen Gemüsebeet. Deshalb reichlich und regelmäßig gießen.
Buchtipp:
Hochbeete - einfach, preiswert, ertragreich von Rita Linhart
ISBN: 3842346190
Preis: 12,90 EU